Eine Parodie auf die Superhelden-Comics aus der Feder des allseits beliebten Marc-Uwe Kling, Schöpfer des Neinhorns und der Internet zerstörenden Oma. Wir treffen Normal, der ohne Superkräfte ein wenig aufregendes Leben unter Superhelden fristet, bis da ein Oberschurke daherkommt und wer kann die Welt dann retten? Für All-ages.
Irene Diwiak, Die allerletzte Kaiserin. Bertelsmann €22,70
Eine richtig schön und spannend, mit Humor und berührenden Passagen, erzählte Geschichte. Wir finden uns zu Anfang in einem einfachen Landgasthof wieder, als sich die Tür öffnet und eine sehr betagte Dame die Gaststube betritt und der jungen Wirtin beginnt, ihre abenteuerliche Lebensgeschichte zu erzählen.
Ilona Hartmann, Klarkommen. Ullstein €22,70
Ein lakonisch geschriebener Coming-of-Age Roman über das Aufwachsen in der (in diesem Fall deutschen) Provinz, die Hoffnung über das explodierende Leben mit dem Beginn des Studiums in der großen Stadt, über Illusion und Enttäuschung, über Schein und Sein, über Erwartung und Realität. Nice!
Emmanuel Bergmann. Tahara. Diogenes €25,70
Männer in der Midlife-crisis sind ja meist nicht sehr anheimelnde Gesellen. Zu diesen kann auch der Protagonist von Tahara gezählt werden, ein von Selbstzweifeln geplagter Filmjournalist bei den Filmfestpielen in Cannes. Beruflicher Verirrung und amouröse Verwirrung werden jedoch glücklicherweise durchaus nuanciert zum Besten gegeben in diesem rasant geschriebenen Roman. Bester Lesestoff, wie auch schon sein erster Roman „Der Trick.“
Julia Jost, Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht. Suhrkamp Verlag € 24,70
Gelungen sprachspielerisch vom Titel bis zum letzten Satz, fesselt die spannend erzählte, von sarkastisch – boshaft bis einfühlsam reichende Erzählung einer wild -beschaulichen Kindheit im Kärnten der 1990er Jahre. Zwischen Idyll und blaugefärbter Heimatliebe zu sich selbst zu finden, entpuppt sich hier als äußert gelunge Literatur.
Felicitas Prokopetz, Wir sitzen im Dickicht und weinen. Eichborn €22,70
Poetisch und lakonisch, einfühlsam und vielschichtig erzählt Felicitas Prokopetz in ihrem in Wien spielendem Debütroman über Mutterschaft und Tochter-sein. Im Mittelpunkt steht Valerie, alleinerziehend, (über-)behütende Mutter eines 16-jährigen Sohnes und ihr nicht einfaches Verhältnis zu ihrer Mutter. Eingeflochten in die Erzählung sind Rückblenden über das Aufwachsen ihrer Vorgängergenerationen, so dass auch ein interessanter Blick auf den schwierige Prozess der Emanzipation geworfen wird. Eine nachdenkliche, berührende, in zurückhaltend-eindringlicher Sprache erzählte Geschichte über eine moderne Frau.