
Sehr interessanter Kriminalroman, mit überraschenden Wendungen und spannender, aber plausibler Action, sowie einer überzeugenden Heldin in einem Wettlauf gegen die totale digitale Überwachung.
Sehr interessanter Kriminalroman, mit überraschenden Wendungen und spannender, aber plausibler Action, sowie einer überzeugenden Heldin in einem Wettlauf gegen die totale digitale Überwachung.
Sinnsuche, Scheitern und Lieben, Sex, Trauer, Wut, und wie man damit klarkommt im spannenden Lebensalter 45plus, bringt Jasmin Ramadan in diesem flott erzählten Roman mittels vielschichtiger Charaktere und treffender Dialoge wunderbar zur Sprache.
„Nicht wie ihr“ hat ja schon Lust auf mehr gemacht, die Lesenden quasi angefixt und große Vorfreude auf das nächste Werk ausgelöst. Und jetzt ist mit „Echtzeitalter“ das wieder sehr gelungene, vergnüglich zu lesende, vielschichtige, und beeindruckende neue Buch, über das Aufwachsen im strafverschärften schulischen Umfeld, zu haben!
Wir werden in diesem ganz herrlichen, schön geschriebenen Roman nach Japan entführt und treffen dort auf eine äußerst sympathische, junge Antihelden. Ohne berufliche Ambitionen verschlägt sie die Jobsuche in einen etwas bizzaren Beruf, den einer Leichenfundortreinigerin, und trotz des anfänglichen Widerwillens findet sie Gefallen an der Tätigkeit. Mit großer Einfühlsamkeit und heiterer Neugier folgen wir ihr durch den Alltag, verfolgen zart aufkeimende romantisch-freundschaftliche Gefühle, das distanzierte Verhältnis zu den Eltern, reflektieren über Tod und Trauer und Empathie und Glück.
Ein Psychogramm der Macht, ein Vorführen von Hybris und Scheitern, einen Reigen der Überheblichkeit und eitlen Selbstdarstellung, ein Entlarven von Politik und der Macht der (hintergründigen) Finanz liefert Eric Vuillard in diesem Roman anhand des Scheiterns des französischen Kolonialismus in Indochina. In soghafter, intensiver Sprache holt er die Figuren hervor hinter dem Vorhang des Vergessens und führt sie vor auf ihrem unabdingbaren Weg des Scheiterns.
Eine anregend geschriebene, ausladende, lebhafte, vielschichtige Familiengeschichte vor dem Hintergrund der kroatischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ist Zoran Feric mit diesem Roman gelungen. Informativ werden anhand der zahlreichen Schicksale aus mehereren Generationen die Wirren und Auseinandersetzungen beleuchtet und ein Blick geworfen auf die durch die historischen Ereignisse geprägten persönlichen Lebenswegen.
Ein richtiger Schmöker, spannend erzählt, der einen erschütternden Blick auf das moderne Indien im Spannungsfeld von Armut, Korruption und Verbrechen wirft. Erzählt wird die Geschichte über 3 Personen. Ajay, aus Armut und Schuld und Sühne als Kind verkauft, trifft auf Sunny Wadia, ambitionierten und visionären Sohn einer Gangsterfamilie, und dessen Geliebte Neda, Journalistin aus gutem Hause. Was wie eine kitschige Story mit Happy End klingt, scheitert im Strudel aus Machtgier und Gewalt, der sie sich nicht entziehen können.
Eine rasante, spannende, beklemmende Coming-of-age Geschichte, geschildert aus der Sicht des 14-jährigen Frank, der eigentlich ein unaufgeregtes Leben führt, bis sein Großvater nach langjähriger Haftstrafe in sein Leben tritt. Zurückhaltung und Faszination für diesen ganz und gar nicht netten Opa bestimmen von nun sein Denken und Handeln. Gleich von Anfang an ist man drinnen in dieser Geschichte, die (wenigen) Charaktere sind überzeugend dargestellt, die Sprache ist klar, präzise, schnörkellos, die Handlung erfährt immer wieder neue Facetten. Auch für lesefaule Jugendliche bestens geeignet!
„In „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ schildert der letztjährige Prix Goncourt Preisträger Mohamed Mbougar Sarr die Suche eines jungen Autors nach dem geheimnisvollen Schöpfer eines mysteriösen, verschollenen Buches, die ihn immer tiefer hineinzieht in ein Labyrinth aus Vermutungen, Vergangenheit, und dunklen Geheimnissen. Vielschichtig, mäandernd, komplex, voller wunderbarer Figuren und elegant, mit feiner Ironie und äußert gut erzählt. Literatur vom Allerfeinsten!“
Jonas Jonasson schickt in seinem neuen Roman „Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt“ ein ungleiches Trio auf einen Trip von Schweden nach Afrika, mit vielen gut durchdachten Wendungen, skurrilen Begegnungen, witziger Situationskomik und flotten Dialogen.