Jürgen Heimbach, Die rote Hand. Unionsverlag € 14,40

Ein perfekter Krimi mit bestens temperiertem Spannungsboden, stilistisch anspruchsvoll und einer vielschichtigen Hauptfigur. Angesiedelt im Deutschland der 1950er Jahre, der Zeit des Aufbruchs und Anpackens im Wirtschaftswunder, fristet der Protagonist, ein ehemaliger Wehrmachtssoldat, der noch im Gefangenenlager der Fremdenlegion beigetreten war und nach Jahren im Algerienkrieg zerrüttet heimkehrt ist in die fremdgewordene Heimat, eine karge, einsame, ausgenütze Existenz zwischen Resignation und Hoffnung auf den großen Wettgewinn. Dort gerät er in das Spannungsfeld zwischen einer Geheimorganisation, Waffenhändlern und der Polizei. Noir at its best, eine gelunge Hommage an die große Krimiliteratur a la Chandler und Konsorten.

Benedict Wells, Hard Land. Diogenes € 24.-

In seinem neuen Roman erzählt Benedict Wells aus dem Sommer eines Jugendlichen in der amerikanischen Provinz der 1980er Jahre. Aspekte wie Außenseitertum, Musik, schwieriges Zuhause, Liebe, Freundschaft und das Up and down des Teenager-Daseins werden schön und leicht erzählt eingefangen. Dazu gibt es folgenden Trailer zum Einstimmen.

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