
Filipenko gelingt es, über die Schrecken der Stalinzeit in ihrer absurden Bösartigkeit und traurigen, unentrinnbaren Hoffnungslosigkeit fast mit einer gewissen melancholischen Leichtigkeit, unter Aussparung des allzu Unerträglichen, zu erzählen. Die Geschichte ist einfach gehalten, die Rahmenhandlung zurückhaltend (Mann zieht in eine neue Wohnung, trifft die alte Nachbarin, sie beginnt zu erzählen). Gerade diese Reduziertheit schafft ein wunderbares Porträt einer mutigen, starken Frau in den schonungslosen Mechanismen von Überwachnung und Paranoia.