
Die Buchholz schreibt ja ganz großartige Krimis, zum Beispiel „Blaue Nacht“, aber diesmal schreibt sie leider nur eine Hälfte lang einen guten Krimi. Alle Versatzstücke sind da. Komplexe Geschichte in zwei Handelssträngen, gekonnte Dialoge, Witz, Tempo, die bekannten Charaktere marschieren auf, und dann passiert leider fast gar nichts mehr, die Geschichte wird abstruser, die Heldin Chastity Riley fällt seitenlang ins Delirium und irgendwann ist das Buch dann aus. Man kann das als auf auf die Spitze getriebene Avantgardistik nehmen oder eher enttäuscht sein. Urteilt selbst oder, besser, lest die „Blaue Nacht“