
Im Zentrum des Romans steht eine Physikerin Mitte 30, an einer Habilitation über das Thema Zeit arbeitend, deren Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, und deren letzter Wunsch es scheinbar gewesen war, in ihrem Geburtsort begraben zu werden. Sie macht sich überhastet dorthin auf, um das Begräbnis zu organisieren, und muss erkennen, das es diesen Ort scheinbar nicht gibt, zumindest scheint er auf keiner Karte und in keinem Verzeichnis auf. Nur durch Zufall ein Gespräch an einer Tankstelle belauschend, findet sie schließlich in dieses mysteriöse Groß-Einland. Sehr gekonnt, fast beiläufig, kippt die Geschichte ins Absurde, wechselt das Reale mit dem Komischen, überlagert das Historische den scheinbar zeitlosen Alltag in der von einer allmächtigen Gräfin beherrschten, auf einem ausgehöhlten Berg liegenden und in diesen zu versinken drohenden Gemeinde.
Ein ganz wunderbarer, origineller und sprachlich exzellenter, verspielter Roman!